In den letzten Jahren haben Infrarotheizungen aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile an Popularität gewonnen. Obwohl sie als effizient, wartungsarm und kostengünstig in der Anschaffung gelten, sind die Betriebskosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen deutlich höher. Lassen Sie uns diese Heizmethode genauer betrachten und herausfinden, ob Infrarotheizungen tatsächlich eine sinnvolle Investition sind.
Was ist eine Infrarotheizung?
Infrarotheizungen gehören zur Kategorie der Elektroheizungen. Sie wandeln elektrische Energie in nutzbare Wärmeenergie um. Anstatt die Luft zu erwärmen, senden sie Wärmewellen aus, die feste und flüssige Körper im Raum direkt erwärmen. Dies schließt Wände, Böden und Decken sowie größere Objekte wie Sofas oder Esstische ein.
Funktionsweise einer Infrarotheizung
Eine Infrarotheizung arbeitet, indem sie einen elektrischen Leiter im Inneren des Heizkörpers durch Stromzufuhr unter Spannung setzt. Die zugeführte Energie erhitzt den gesamten Heizkörper auf etwa 80°C bis 120°C. Die erzeugte Wärme wird in Form von Wärmestrahlung im Infrarotbereich ausgesendet.
Vorteile einer Infrarotheizung
Infrarotheizungen haben mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizsystemen:
- Niedrige Anschaffungskosten: Im Vergleich zu anderen Heizungssystemen sind die Anschaffungskosten für Infrarotheizungen relativ niedrig.
- Einfache Installation: Die Installation einer Infrarotheizung ist unkompliziert und kostengünstig.
- Keine Wartung erforderlich: Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen erfordert eine Infrarotheizung keine regelmäßige Wartung.
- Schnelle Aufheizzeit: Infrarotheizungen können die Raumtemperatur sehr schnell verändern.
- Angenehme Wärme: Die von Infrarotheizungen erzeugte Strahlungswärme wird oft als angenehm empfunden.
- Gesundes Raumklima: Da Infrarotheizungen die Luft nicht direkt erwärmen, bleibt die Luftfeuchtigkeit relativ konstant, was gut für die Gesundheit ist.
Nachteile einer Infrarotheizung
Trotz ihrer Vorteile haben Infrarotheizungen auch einige Nachteile:
- Hoher Stromverbrauch: Infrarotheizungen haben einen enormen Stromverbrauch, was zu hohen Betriebskosten führt.
- Effizienz: Um einen Raum mit Strom auf eine bestimmte Temperatur zu bringen, ist mehr Energie erforderlich als mit anderen Heizungssystemen.
- Umweltauswirkungen: Abhängig vom Stromtarif können Infrarotheizungen eine hohe CO2-Belastung verursachen.
Kosten einer Infrarotheizung
Die Kosten einer Infrarotheizung können stark variieren, je nach Größe, Material und Qualität des Heizkörpers. In der Regel liegen die Anschaffungskosten für eine Infrarotheizung jedoch weit unter denen moderner Heizsysteme wie der Wärmepumpe oder der Pelletheizung.
Betriebskosten
Die Betriebskosten einer Infrarotheizung sind immer zu 100% vom aktuellen Strompreis abhängig. Wenn der Strompreis steigt, steigen die Heizkosten ebenso. Bei einer durchschnittlichen Heizlast von 160 kWh pro Quadratmeter und einem Strompreis von 42 Cent pro Kilowattstunde können die jährlichen Betriebskosten einer Infrarotheizung leicht über 6.000 Euro liegen.
Umweltfreundlichkeit
In Bezug auf die Umweltbilanz schneiden Infrarotheizungen im Vergleich zu anderen Heizsystemen schlecht ab. Sie erzeugen etwa 350 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, was sogar mehr ist als bei einer Öl- oder Gasheizung. Dies kann jedoch durch den Betrieb mit Ökostrom reduziert werden.
Fazit
Infrarotheizungen können eine sinnvolle Lösung für bestimmte Anwendungsfälle sein, beispielsweise in Badezimmern oder Ferienwohnungen. Bei der Entscheidung für eine Infrarotheizung sollten jedoch die hohen Betriebskosten und die möglichen Umweltauswirkungen berücksichtigt werden. Daher ist es wichtig, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen, bevor man sich für eine Infrarotheizung entscheidet.